Laser-Kunststoffschweißen

Bei STTlr durchdringt die von den Laserdioden erzeugte Energie die eine (durchlässige) Kunststoffkomponente und wird von der zweiten (absorbierenden) Komponente an der Bindefläche absorbiert. Diese Absorption erhitzt und plastifiziert die gesamte Schweißfläche gleichzeitig, während die beiden Teile unter präzisionsgesteuertem Druck zusammengehalten werden. Das Ergebnis ist eine starke, gleichmäßige Schweißnaht mit einem geringeren Risiko für Ausschussteile als bei traditionellem Kontur- oder Abtastlaserschweißen.

Quasi-simultanes Laserschweißen, mitunter auch als Galvo- oder „Spur“-Laserschweißen bezeichnet. Bei dieser Methode wird eine programmierbare, motorisierte Spiegelbaugruppe (ein Galvanometer) verwendet, die eine Laserspur entlang der Kontaktflächen der Bauteile präzise nachverfolgt, diese fast (oder quasi) simultan erhitzt und dann zu einer fertigen Schweißnaht zusammengedrückt.  Der Prozess kann an 2D- und einfache 3D-Bauteile mit langen oder komplizierten Nahtbahnen und Skalen für Labore mit geringen Probenvolumina bis hin zu vollständig automatisierten Fertigungsanlagen angepasst werden.

Laser-Kunststoffschweißen eignet sich hervorragend für hochwertige und ästhetische Anwendungen. Da Laserschweißungen reine, partikelfreie und hermetisch versiegelte Verbindungen schaffen, sind sie für die Herstellung von hochreinen Medizin- und Wirkstoffverabreichungsgeräten, In-vitro-Diagnostiktests, Filtern und Sicherheitsspritzen unerlässlich. Gestochen scharfe, gratfreie Laserschweißungen werden auch von Automobil-, Konsumgüter- und Haushaltsgeräteherstellern bevorzugt, da sie glatte, fast nahtlose Konturen ermöglichen, die für ein unverwechselbares Produktdesign entscheidend sind.